Klösterlistutz (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\K)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungKlösterlistutz
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Die Strasse zwischen der Untertorbrücke und dem Anfang der Haspelgasse hiess schon 1401 nach dem sich seit 1339 dort befindenden Niederen Spital Spitalstalden. Zusammen mit dem Klösterli-Friedhof hiess sie bald nach der Reformation Klösterlistutz. Mit der Aufhebung des Freidhofs 1826 entstand der breite Teil des Klösterlistutzes, der von 1857 an als >Viehmarkt 4) diente. Damit dieser an Markttagen umgangen werden konnte, legte die Stadt oberhalb des Platzes einen Fussweg an, den der Staat 1886/88 zur Strasse ausbaute. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Viehmarkt immer spärlicher besucht, so dass er Mitte der 1920er-Jahre nach Bümpliz verlegt wurde. Noch bis in die 1930er-Jahre fanden gelegentlich Viehmärkte statt; der Verenamarkt von 1933 hatte nur noch 19 Tiere im Angebot. Das Überbauungsprojekt des Wiener Architekten Heinz Tesar für die Westseite des Klösterlistutz lehnten die Stimmenden der Stadt 1984 ab.
Lit.: Berchtold Weber, Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern, Bern, 1990. Quellennachweise in einem separaten Band bei der Burgerbibliothek Bern; Türler, Heinrich: Bern. Bilder aus Vergangenheit und Gegenwart, Bern 1895, S. 103; Der Bund, 31. August 1922, Ausgabe 2, S. 3; Berner Tagwacht, 27. Sept. 1924, S. 2; Der Bund, 5. Juli 1933, Ausgabe 2, S. 4
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. Bearbeitet 2023 durch Philipp Stämpfli.