Harnischturm (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\H)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungHarnischturm
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Langmauerweg 110. Erbaut vor 1269, 1487/89 als Teil der neuen Flankenmauer umgebaut, seit 1557 auch als Pulverturm bezeichnet; der Ostanbau zwischen 1667 und 1687 macht ihn zum grössten Pulvermagazin der Stadt bis 1699. Der Harnischturm soll auch Pfaffenturm geheissen haben. Später hiess er wegen seiner Lage an der >Hirzenhalde auch Hirzhaldenturm. 1838 wurde die Haldensperrmauer zum >Knabenwaisenhaus zur Weiterverwendung als Baumaterial abgebrochen. Die privaten Käufer, die den Harnischturm am 7. Juni 1848 erwarben, erweiterten ihn in der Folge zu einer Kerzen- und Seifenfabrik (Seifensiederei). Ein Teil der Besitzung diente zeitweise als >Botanischer Garten 1). Bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg war im Harnischturm eine Backofenfabrik untergebracht, dann ein Taubstummenheim. Der Name Aarhof ist um 1885 aufgekommen. Seit 1985 gehört der Harnischturm der Neuen Mittelschule Bern.
Lit.: Paul Hofer, Die Wehrbauten Berns, Bern, 1953; Bernhard Furrer, Denkmalpflege in der Stadt Bern, 1985-1988, in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 1989, Heft 1 und 2. pg.107ff.
Haas, Hugo Altenberg und Rabbental in Bern, in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Band 9, 1947, S. 161-162
Lexikon Oberbegriffe:Wehrbauten
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.