Bibliotheksgalerie (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\B)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungBibliotheksgalerie
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Das 1773/75 errichtete Gebäude als nördliche Fortsetzung des Westflügels der >Hochschule ist das letzte Werk von Niklaus Sprüngli. 1790/91 entstand der Verbindungstrakt zum >Ankenwaagkornhaus, 1801 wurde die ornithologische Sammlung aus dem Legat Pfarrer Sprünglis in der Bibliotheksgalerie aufgestellt. Daher lautete im ganzen 19. Jahrhundert ihr Populärname Vögelibibliothek. Von 1813 bis 1894 diente die Bibliotheksgalerie als Historisches Museum, das von 1881 an auch die Bestände aus dem >Zeughaus umfasste. Ebenfalls von 1813 an war bis zum Neubau an der Hodlerstrasse (1881) auch das Naturhistorische Museum in der Bibliotheksgalerie untergebracht. Von 1895 an diente ein Saal des früheren Museums der römisch-katholischen Pfarrei als Kapelle für kleinere Gottesdienste. Die Bibliotheksgalerie wurde 1905/09 abgebrochen, ihre auf Betreiben des Architekten Henry B. v. Fischer gerettete Nordfassade 1911 unter Schutz gestellt und am >Thunplatz-Brunnen wieder aufgerichtet. Am 17. August 1912 war die Fassade wieder vollständig sichtbar. Die Devise MUSIS ET PATRIAE datiert von der Wiederaufstellung des Monuments. 1939 ersetzte Etienne Perincioli die schon von einem Blitzschlag 1850 beschädigte Minerva durch eine Kopie. Die beiden Löwen, von Johann August Nahl für das Schloss Hindelbank geschaffen, wurden 1974 durch Abgüsse aus Kunstsandstein ersetzt. Gesamtrenovation 1984/86.
Standort: Südabschluss der Hotelgasse, vor dem heutigen Westausgang der Herrengasse.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band III, Basel, 1947; Karl F. Wälchli et alii, Bernische Denkmäler, Bern 1986. pg. 135ff.; Katholisch Bern von 1799 bis 1999, Bern, 1999; Kunstführer durch die Schweiz, Band 3, Bern, 2006.
Lexikon Oberbegriffe:Museen
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.