Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
| Lexikoneintrag: | Junkerngasse 49. Bela von Thun übergab im frühen 14. Jahrhundert dem Deutschordensbruder Ulrich Bröwo zwei Häuser an der Junkerngasse mit der Auflage, sie einem frommen Zweck zuzuführen. Im Ostteil der Liegenschaft gründete Bruder Bröwo 1331 ein Beginenhaus, das dem Deutschen Orden unterstand, dessen Nutzniessung aber das Niedere Spital hatte. 1505 kam der Westteil des Hauses dazu, 1526 wurde das Gut dem >Inselspital 1) einverleibt und 1528 die Kongregation aufgehoben, das Spital aber erst 1562, nach dem Ableben der letzten Schwester, geschlossen. Das Haus wurde später mehrmals umgebaut, so besonders das Hinterhaus 1785 frühklassizistisch nach einem Entwurf von Ahasver Carl von Sinner. Ebenfalls 1331 gründete Bruder Bröwo im Haus Junkerngasse 48 ein wie das Bröwenhaus organisiertes Beginenhaus, das nach dem Vorbesitzer der Liegenschaft, dem Arzt Meister Jordan, Jordanhaus genannt wurde. Es wurde 1438/58 aufgelöst.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band I, Basel, 1952; Rainer C. Schwinges (Hsg.), Berns mutige Zeit, Bern, 2003. pg. 419ff. |
| Lexikon Oberbegriffe: | Sakralbauten |
| Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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