Scheuerrain (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\Sch)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungScheuerrain
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Der Scheuerrain war seit alters ein Stück der grossen Strasse vom Obertor ins Gürbetal. Er verlor seine Bedeutung erst, als im 18. Jahrhundert die vergleichsweise viel flachere Verbindung von der heutigen Mühlemattstrasse zur Wabernstrasse angelegt wurde. Er blieb zu Beginn des 19. Jahrhunderts bei der Ausscheidung der Güter zwischen Kanton und Stadt jedoch Staatsstrasse und kam erst durch Regierungsbeschluss vom 29. Juni 1865 an die Stadt. Der seit 1882 offizielle Name weist auf das Landgut Ochsenscheuer, das den Bereich der heutigen Einmündung der Wabernstrasse in die Eigerstrasse umfasste. Wegen der Sauerkrautfabrik Balsiger, die sich von 1845 bis 1957 im Haus Scheuerrain 20 befand, hiess der Scheuerrain auch Surchabiser (Surchabis mdl. 'Sauerkraut'). Seit den Jahren um die Wende zum 21. Jahrhundert ist das obere Ende des Scheuerrains überbaut, dieser also zur Sackgasse geworden.
Lit.: Berchtold Weber, Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern, Bern, 1990. Quellennachweise in einem separaten Band bei der Burgerbibliothek Bern.
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.