Pfistern (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\P)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungPfistern
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Kramgasse 9. 1314 erstmals erwähnte Gesellschaft der Bäcker und Müller, die 1367 zur ersten Vennerzunft wurde. Kurz darauf entstanden die zwei Stuben der Ober- und Niederpfistern (>Brotschaal, Obere und Niedere), die 1578 im Haus zu Oberpfistern (erbaut 1413), Zytgloggelaube 6, auf obrigkeitliche Verfügung hin wieder vereinigt wurden. Den Bau von Daniel Heintz (I) von 1595/98, in dessen Verding eine Ründe vorgesehen war, löste 1849 das Hotel Pfistern von Friedrich Studer ab, das 1924 samt der Obstweinwirtschaft geschlossen wurde. Die Gesellschaft zu Pfistern zog 1926 in ihr jetziges, 1769/70 vermutlich nach einem Entwurf von Niklaus Sprüngli für Johann Ludwig Stürler erbautes Haus. Dessen Régence-Hinterhaus datiert von 1740 (Münstergasse 8).
1925 wich das Eckhaus beim Zytglogge einem neuen, gelegentlich Zeitglockenhof genannten Geschäftshaus, das Hotel wurde nicht wieder eröffnet. Von 1959 bis in die ersten Jahre des 21. Jahrhunderts befand sich darin das Café Merkur, das früher Blaser-Bar geheissen hatte. Seither hat es dort einen Schnellimbiss von McDonald's.
Pfistern gehörte schon vor dem Neubau von 1849 zu den burgerlichen Gesellschaften, die einen kleinen Hotelbetrieb im Hause führten.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Manuskripte und Typoskripte zum Band VI. Das Material befindet sich heute bei der Kantonalen Denkmalpflege; André Holenstein (Hsg.), Berns mächtige Zeit, Bern, 2006. pg.150.
Lexikon Oberbegriffe:Zünfte und burgerliche Gesellschaften
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.