Wurstembergerturm (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\W)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungWurstembergerturm
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Die äussere und die innere Mauer stiessen an diesen Turm der 3. >Stadtbefestigung. Er wurde 1468/70 abgebrochen und als grosser Eggturm neu aufgebaut. Er diente als Munitionslager und hiess deshalb auch Granatenturm. Von 1720 an war er Zeughaus der Wurstemberger Geschwindstücke, so benannt nach ihrem Erfinder Johann Rudolf Wurstemberger, Oberstkommandant der Bernischen Artillerie. Nach ihnen heisst der Turm seit der Mitte des 18. Jahrhunderts Wurstembergerturm. Gelegentlich hiess er auch Schützen-, Schützenmatt und Tillierturm. 1873 gelangte der Turm in Privatbesitz und wurde in den Jahren bis 1878 als Wohnhaus und Werkstatt verbaut. Dabei bekam der Wurstembergerturm das heutige Kegeldach. Die Fundamente des Turms sind im Hause Hodlerstrasse 16 (Nordflügel) erhalten. Die Gesamtrenovation von 1993/94 hat den aus dem Turm und Bauten des 19. Jahrhunderts bestehenden Gebäudekomplex vorbildlich wieder hergestellt.
Lit.: Paul Hofer, Die Wehrbauten Berns, Bern, 1953; Bernhard Furrer, Denkmalpflege in der Stadt Bern, 1993-1996, in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 1997, Heft 1 und 2. pg. 157ff.
Lexikon Oberbegriffe:Wehrbauten
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.