Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
| Lexikoneintrag: | Bis 1868 hiess das Ryffligässchen Schöne Frauen-Gässli, Frauengässli oder kurz Gässli nach dem städtischen >Frauenhaus 1), das sich bis gegen das Ende des 16. Jahrhunderts im Haus Nr. 8 befunden hatte. Nach dem >Scharfrichterhaus (Neuengasse 25) hiess das Ryffligässchen bis ins 19. Jahrhundert auch Nachrichter- oder Henkergässli. Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Wort 'Nachrichter' nicht mehr verstanden wurde und Henker doch allzu unfein war, hiess das Ryffligässchen auch Scharfrichtergässchen. Für den Nordteil des Ryffligässchens taucht in dieser Zeit auch der Name Neuengassgässchen auf. Der Name Ryffligässchen, der seit 1882 offiziell ist, bezieht sich auf die Brunnenfigur beim Nordende des Gässchens. (>Ryfflibrunnen).
Lit.: Berchtold Weber, Strassen und ihre Namen am Beispiel der Stadt Bern, Bern, 1990. Quellennachweise in einem separaten Band bei der Burgerbibliothek Bern. |
| Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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