Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
| Lexikoneintrag: | Die 1855 gegründete «Rettungsanstalt für gefallene Mädchen», sie hiess auch Magdalena-Stiftung, konnte von Anfang an auf dem Areal des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters (>Inselkloster), im am Ende des 17. Jahrhunderts erbauten Haus Elfenauweg 46 ihre Tätigkeit aufnehmen, indem sie eine Wäscherei betrieb. Sie war schweizweit die erste Institution, die sich um die Opfer der Prostitution kümmerte. Seit der Umwandlung der Trägerschaft in einen Verein, 1888, hiess sie „Rettungsanstalt Brunnadern“, von 1940 an „Evangelisches Mädchenheim Brunnadern“. Es wurde auf den 1. April 1975 geschlossen, die Wäscherei dagegen erst auf Ende 1978. Vom Juni 1975 an gab es im Haus des Magdalenenstifts ein Heim für betreuungsbedürftige Mädchen und Frauen, das Wohnheim Brunnadern. Seit 1989 befindet sich in diesem Haus, das im 18. und 19. Jahrhundert, 1946 und letzmals am Ende der 1980er Jahre umgebaut worden ist, ein Wohnheim für geistig Behinderte, das Brunnadere-Huus.
Lit.: Willy Schäfer, In Brunnadern engagiert, Bern, 2011. |
| Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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