Gipsfabrik (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\G)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungGipsfabrik
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:1) Die Marmorsäge (Schaltsäge) der Kunsthandwerkerfamilie Funk aus dem 18. Jahrhundert wurde später als Schiffsbauhaus verwendet und brannte 1818 ab. Der Neubau wurde im Frühjahr 1838 durch einen weiteren Neubau ersetzt. Später befand sich an dieser Stelle die Strumpffabrik Ryf. Nach deren Umzug in einen anderen Neubau auf dem >Inseli 1) wurde die Gypsreibe eingerichtet, die bis 1881 einem Teil der >Wasserwerkgasse den Namen gab.
Standort: Wasserwerkgasse 17.
Lit.: Hermann v. Fischer, Die Kunsthandwerkerfamilie Funk, Bern, 1961.

2) 1795 nahm auf der Südspitze der damaligen Marzili-Insel (südlich der heutigen Marzilistrasse 47) eine Gipsfabrik ihren Betrieb auf. Deren Besitzer erhielt 1804 von der Regierung das Recht, in Krattigen Gips abzubauen. In Thun kaufte er an der Hofstettenstrasse einen Garten, den er als Steinlagerplatz einrichtete. Im Lauf des 19. Jahrhunderts erlebte die Gipsfabrik mehrere Konkurse. 1881 wurde der Betrieb ganz eingestellt. Das Gebäude selbst blieb jedoch stehen, und 1895 erwarb die Einwohnergemeinde das Areal. Auf einem Teil davon entstand später die Dampfzentrale. Die Gebäude vermietete die Stadt an Gewerbetreibende, bis sie in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre abgerissen wurden.
Standort: Marzilistrasse 49 / 49a
Lit: Rotzler, Stefan: Das Marzilibad in Bern. In: Zeitschrift für Landschaftsarchitektur, Band 28, 1989, Heft 2, S. 24; Morgenthaler, Hans: Das Marzili-Inseli und die Anfänge der Flussbadanstalt Bubenseeli in Bern. In: Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern, Band 31, 1932, Heft 1, S. 199 ff.; Adressbuch
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. Ergänzt 2023 durch Philipp Stämpfli