Schützenmatt (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\Sch)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungSchützenmatt
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Die Schützenmatt ist ein seit alters für Handfeuerwaffen benutzter Schiessplatz, der ursprünglich vom Westausgang der Speichergasse bis zum Südende der Engehaldenstrasse reichte. Nach dem Bau der 4. >Stadtbefestigung und des neuen >Schützenhauses (1622) wurde ein Damm in der Mitte der Schützenmatt aufgeschüttet. Die Zielmusketen-Schützen-Gesellschaft schoss auf grössere Distanz (1000 Fuss, ca. 300 m) als die Reismusketen-Schützen-Gesellschaft (400 Fuss, ca. 120 m). Der Bau der >Eisenbahnbrücke bedingte 1857 die Aufgabe der Schützenmatte als Schiessplatz (>Wylerfeld-Schiessstand). Bei den Umbauten 1753 traten viele Mauern römischer Bauten zu Tage. Offiziell heisst der Platz seit 1882 Schützenmatte. Seit 1954 stellen die Zirkusse ihre Zelte nicht mehr auf die Schützenmatte, sondern gastieren auf der Allmend. Der Vergnügungspark wurde bis 2014 im April und im November als Schütz genannte Frühlings- und Herbstmesse auf der Schützenmatte eingerichtet.
Standorte:
- Grosse Distanz: Schiessstand (Schützenlaube): Nordteil des Hauses Bollwerk 27 und östlich davon, ca. 45 m lang; Scheibenstand: Nördlich des 1879 erbauten Hauses Schützenmattstrasse 12, das seit der Erweiterung von 1909 historisierend Zeigermätteli heisst.
- Kurze Distanz: Schiessstand (Schützenlaube): Bollwerk 39; Scheibenstand: Unterführung der Schützenmattstrasse.
- Damm: Von der Unterführung der Neubrückstrasse bis zur Westecke der Kreuzung Schützenmattstrasse/Bollwerk.
Lit.: Carl Durheim, Historisch-topographische Beschreibung der Stadt Bern, Bern, 1859.
Lexikon Oberbegriffe:Ur- und Frühgeschichte
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.