Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
Lexikoneintrag: | 1545 errichtete Hans Gieng den Kindlifresserbrunnen an Stelle des hölzernen Brunnens aus dem 15. Jahrhundert. 1666 taucht anlässlich der Renovation durch Abraham Dünz (I) der Name Kindlifresserbrunnen an Stelle des vorher üblichen, Platzbrunnen, auf. Wahrscheinlich ist der wilde Mann, der Kindlifresser, eine vom Schembartlaufen bekannte Fasnachtsfigur, sicher aber kein Kinder mordender Jude, wie es Karl Howald 1847 behauptet hat. Der Bärenfries geht auf einen Riss von Hans Rudolf Manuel zurück. Nach der vollständigen Renovation von 1997 wurde der Kindlifresserbrunnen um rund 6 m nordwärts in die Achse der Gasse neben dem Kornhaus verschoben. Standort: Vor dem Haus Kornhausplatz 7. Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band I, Basel, 1952; Bernhard Furrer, Denkmalpflege in der Stadt Bern, 1997-2000, in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 2001, Heft 1 und 2. pg.105ff.; „Der Bund“. 28. Februar und 7. März 1987. |
Lexikon Oberbegriffe: | Brunnen |
Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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