Schmieden (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\Sch)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungSchmieden
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Schmiedenplatz 5. Die Vennerzunft zu Schmieden, die alle Metall verarbeitenden Berufe umfasste, hatte ihren ersten Sitz, bevor sie 1448 das Haus Marktgasse 12 erwarb, unterhalb des >Zytglogge. 1719/20 baute Samuel Baumgartner das Haus äusserlich vollständig um. Das Hinterhaus (Hinterschmieden), 1738/41 von Abraham Zehender neu gebaut, wich 1892/93 einem nach Osten erweiterten Neubau. Das Vorderhaus (Vorderschmieden) wurde, um das Haus Marktgasse 10 verbreitert, 1912 von Eduard Rybi und Ernst Salchli als Warenhaus neu gebaut, wobei der alte Gasthof verschwand. Das erste Warenhaus bei Schmieden hiess Grosch & Greiff. Es existierte 1913-1920. Es folgten die Zürcher Warenhäuser Julius Brann 1920-1942 (>Eclair), Oskar Weber 1942-1984, Jelmoli 1984-1996 und das Modehaus Charles Vögele seit 1997 (Café de la >Paix). Die Fassadenplastik schuf Etienne Perincioli. Die Schmiedstube ging im Neubau von Rybi und Salchli von der Marktgasse bis ins Hinterhaus. Dieses wurde jedoch 1956/58 neu erbaut und in den 1980er Jahren durch Umbau des Restaurants verändert. Seit 1956 befindet sich das Restaurant nur noch im Hinterhaus. Schmieden gehörte im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts zu jenen burgerlichen Gesellschaften, die einen kleinen Hotelbetrieb im Hause führten.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Manuskripte und Typoskripte zum Band VI. Das Material befindet sich heute bei der Kantonalen Denkmalpflege; Niklaus König, Description de la ville de Berne, Bern, 1810. pg. 26.
Lexikon Oberbegriffe:Zünfte und burgerliche Gesellschaften
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.

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