Falken (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\F)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungFalken
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:1) Marktgasse 11/Amthausgasse 6. Seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts Gasthof des Bischofs von Lausanne. Der Name geht auf die beiden letzten kirchlichen Besitzer, Aymon und Sebastien de Montfaucon, zurück. 1536–1546 in städtischem Besitz, bis 1722 privat, dann Gesellschaftshaus zu >Mittellöwen, welche den Gasthof nur noch im 1732/36 von Samuel Baumgartner neu errichteten Nordteil der Liegenschaft führte. 1905 wurde dieser Teil des Hauses von Lindt und Hofmann neu gebaut. Von der Mitte des 17. bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war der Falken das erste Haus in der Stadt. Es verschwand 1904.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Manuskripte und Typoskripte zum Band VI. Das Material befindet sich heute bei der Kantonalen Denkmalpflege.

2) Münstergasse 64. Das im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts eröffnete Restaurant Schützen hiess seit 1905 Falken. Das Haus, 1834 von Weinnegotiant Daniel Platel mit der Nr. 66 vereinigt, wurde 1944 einschneidend umgebaut und beim neuerlichen Umbau 1985/86 so weit als möglich denkmalpflegerisch restauriert.
Lit.: Bernhard Furrer, Denkmalpflege in der Stadt Bern, 1985-1988, in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 1989, Heft 1 und 2.

3) Die teilweise alten Namen mit „Falken“ in der vorderen Länggasse legen die Vermutung nahe, dass dort bis ins 18. Jahrhundert Falknerei gepflegt wurde. Der kleine Mann mag im gleichen Gebiet eher Finkenherde betrieben haben (>Finkenhubel).
Lit.: Hans Morgenthaler, Gedenkschrift zum 75jährigen Bestehen des Langgassleistes Bern, Bern, 1940.
Lexikon Oberbegriffe:Gastgewerbe
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.