Lorraine (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\L)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungLorraine
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:1) Seit dem Kauf des Kleinen Wylerguts 1637 nannte es Johann Rudolf Steiger, Infanteriehauptmann in französischen Diensten, Lorraine. Den Herrenstock des Gutes liess Albrecht v. Mülinen kurz nach 1705 erstellen. Im frühen 19. Jahrhundert vermischte sich der Name >Lohr mit dem Namen des Landguts und wurde zur Bezeichnung des ganzen Quartiers. Das Landgut hiess im 20. Jahrhundert auch Steck-Gut nach dem letzten privaten Besitzer. Die Stadt übernahm es 1903 und führte den Betrieb der seit 1875 im Herrenstock eingerichteten Kinderkrippe als städtische Krippenanstalt Lorraine weiter. Heute heisst die Krippe Kindertagesstätte Lorraine. Umbau 1999. Das von Franz Rudolf Frisching kurz nach 1750 erbaute Lehenhaus dient seit 1952 als „Schulhaus Steckgut“ und enthält auch zwei Kindergärten.
Standort des Herrenstocks: Lorrainestrasse 80; des Lehenhauses: Nr.84; der Scheuer: Talweg 5.
Lit.: A. Hebeisen, Die Lorraine in Bern, Bern, 1952; Bernhard Furrer, Denkmalpflege in der Stadt Bern, 1997-2000, in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 2001, Heft 1 und 2. pg. 93ff., Kunstführer durch die Schweiz, Band 3, Bern, 2006.

2) Quartiergasse 17. Das im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts eröffnete Restaurant heisst seit den 1980er Jahren Brasserie Lorraine.

3) Seit dem Bau des Hauses, 1896, bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs gab es im Haus Lorrainestrasse 8a eine Kaffee- und Speisehalle Lorraine.

4) >Lorrainebus.

5) Seit dem 15. Dezember 1955 Haltestelle der Buslinie W (>Wylerbus) am Nordring.
Lit.: Urs und Jürg Aeschlimann, Tram Bern West, Leissigen, 2010.
Lexikon Oberbegriffe:Gastgewerbe
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.