Nydegg (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\N)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungNydegg
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:1) Die auf dem Felssporn ob der >Mattenenge um 1190 (traditionell 1191) von Berchtold V. von Zähringen gleichzeitig mit der Stadt erbaute Burg Nydegg wurde nach dessen Tod Reichsfeste. Ihr Zentrum war ein Turm von 22,5 x 16,2 m Grundriss und etwa 25 m Höhe. Um 1268/70 zerstörten sie die Einwohner von >Bern. Etwa die Hälfte der Burg scheint gegen die >Mattenenge hinuntergestürzt zu sein. 1405 erfolgte die Zuschüttung des Halsgrabens. Die Burg Nydegg mass im Grundriss (ohne die vier Ecktürme) ungefähr 18 x 33 m.
Standort: Chor der Nydeggkirche, sowie nördlich und östlich davon.
Lit.: Paul Hofer, Die Wehrbauten Berns, Bern, 1953; Rainer C. Schwinges (Hsg.), Berns mutige Zeit, Bern, 2003. pg. 86ff.

2) Café Nydegg. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts ein Café Nydegg im Haus Nydeggstalden 30. Es hiess in den späten 1870er Jahren für kurze Zeit Löwen.

3) Café und Hotel Nydegg. Gerechtigkeitsgasse 1. Im kurz vor 1735 erbauten und später von Niklaus Sprüngli bewohnten und mit der Fassade wesentlich veränderten Haus gab es seit den 1920er Jahren ein Restaurant, Café Nydegg, dem bei der Renovation von 1972 ein Hotelbetrieb angegliedert wurde. In den 1980er und 90er Jahren hiess die zum Café Nydegg gehörende Pizzeria Orso.

4) Haltestelle der Strassenbahn und seit 1941 der Trolleybuslinie zum >Bärengraben 6) (>Bärengrabentram). Von 1934 bis 1939 hielten hier auch die Omnibuslinien O (>Ostermundigenbus) und S (>Schosshalden-Ringlinie) an.
Standort: beim Haus Nydegggasse 15.
Lit.: Urs und Jürg Aeschlimann, Tram Bern West, Leissigen, 2010.
Lexikon Oberbegriffe:Flurnamen
Gastgewerbe
Wehrbauten
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.