Dampfzentrale (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\D)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungDampfzentrale
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:1) Marzilistrasse 47. Der am 17. Mai 1903 mit nur 14% Stimmbeteiligung beschlossene Bau einer Dampfzentrale konnte bereits 1904 abgeschlossen werden. Das mit zwei Dampfturbinen à 1000 kW eröffnete, von Eduard Joos erbaute und 1907 um eine gleiche Turbine erweiterte thermische Kraftwerk deckte in trockenen Wintern vor seinem Umbau in ein Dieselkraftwerk (1924) fast die Hälfte des städtischen Strombedarfs. Der 55 m hohe Schornstein wurde zu Beginn des Zweiten Weltkrieges abgebrochen, weil er als Zielpunkt für den Anflug aufs Bundeshaus hätte dienen können. 1970 wurde die Dampfzentrale, zuletzt „Kalorische Zentrale Marzili“ genannt, stillgelegt. Mit dem Gesamtumbau in den Jahren 1998/99 konnte der Industriebau erhalten und neuer Nutzung mit Restaurant und grossem Saal zugeführt werden.
Lit.: Bernhard Furrer, Denkmalpflege in der Stadt Bern, 1997-2000, in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 2001, Heft 1 und 2. pg. 85ff.; Verwaltungsbericht der Stadt Bern für das Jahr 1903, pg. 4.

2) Haltestelle der Buslinie Nr. 30 (>Marzili 4).
Standort: bei der Einmündung der zur Dampfzentrale 1) führenden Seitenstrasse in die Aarstrasse.
Lexikon Oberbegriffe:Gastgewerbe
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.