Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
Lexikoneintrag: | Kramgasse 72. Der ganze Innenbau des anfangs der Vierzigerjahre des 18. Jahrhunderts von Albrecht Stürler für die Familie Tscharner erbauten Hauses fiel der Einrichtung des Kinos Capitol durch Friedrich Widmer und Hans Weiss 1928/29 zum Opfer. Im Grenus-Haus befand sich 1810 die 1750 gegründete Bank Haller & Co., die nachmalige Privatbank Ludwig Zeerleder & Co., die im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts Bank Tschann-Zeerleder hiess und seit den 1880er Jahren bis sie 1916 an die >Berner Handelsbank überging als Bank Grenus & Cie. fortbestand. Die Fassadenmalerei am Hinterhaus (Rathausgasse 61) schuf Eduard Traffelet 1937. Die ursprüngliche Struktur des 1928 eröffneten Grosskinos, das auf seiner Bühne auch Variété-, Theater- und Ballettaufführungen ermöglichte, wurde 1981 durch den Einbau eines Studienkinos weitgehend zerstört. Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band II, Basel, 1959; Albert Schaufelberger, Die Geschichte des bernischen Bankenwesens, Dissertation Bern, 1948; Anna Bähler et alii, Bern – die Geschichte der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, Bern, 2003. pg. 207f. |
Lexikon Oberbegriffe: | Banken |
Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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