Die Zürcher Chronik erscheint seit 1878 im Zürcher Taschenbuch, das eine private Gesellschaft zürcherischer Geschichtsfreunde herausgibt und das als Jahresgabe an die Mitglieder des Vereins Freundeskreis Staatsarchiv abgegeben wird, aber auch im Buchhandel erhältlich ist. Die Chronik dokumentiert Ereignisse in Politik, Gesellschaft, Kultur, Religionsgemeinschaften, Wissenschaft und Sport auf der Grundlage der Berichterstattung in Tageszeitungen (Neue Zürcher Zeitung, Der Landbote und andere) sowie von Pressemitteilungen kantonaler und kommunaler Behörden.
Nach vielen Wechseln in der Redaktion der Zürcher Chronik im 19. Jahrhundert waren es im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert vor allem acht Redaktoren, die die Chronik über einen längeren Zeitraum verfassten. Sie sind unten in einer Dokumentation zusammengestellt, so dass sich jeder Eintrag dem entsprechenden Redaktor zuordnen lässt.
Nicht alle früheren Redaktoren lassen sich biografisch fassen, doch dominieren im 20. Jahrhundert lange Journalisten, bevor Mitarbeiter des Staatsarchivs, die auch das Zürcher Taschenbuch betreuten und betreuen, die Aufgabe übernahmen.
Entsprechend den zeitweise häufigen Wechseln in der Redaktion können sich die Chronikeinträge stark unterscheiden, zunächst in der Anzahl pro Jahr und in der Länge der einzelnen Einträge, dann auch in der Gewichtung der Themen. Die Sprache ist der Zeit verpflichtet und kann Wertungen enthalten, die heute nicht mehr angemessen erscheinen.
Die Chronikeinträge wurden, wie sie im Zürcher Taschenbuch publiziert sind, um das Jahr 2000 manuell in einer Datenbank erfasst und seither laufend aktualisiert. Die ursprüngliche Publikation ist über die Plattform E-Periodica der ETH-Bibliothek zugänglich, die die ganze Reihe des Zürcher Taschenbuchs digitalisiert hat. Dort sind (im Zeitraum 1933-1973) auch die statistischen Anhänge zur Zürcher Chronik zu finden, die keine Aufnahme in der Datenbank gefunden haben.
Neben der Zürcher Chronik erscheinen bis heute eine Reihe lokaler Chroniken in Jahrheften und anderen Periodika von Gemeinden und Regionen (Neujahrsblatt Dietikon, Heimatbuch Dübendorf, Ortschronik Eglisau, Jahrbuch Greifensee, Gemeindeverein Hedingen, Herrliberger Kalender, Chronikstube Hinwil, Horgner Jahrheft, Küsnachter Jahrheft, Heimatbuch Meilen, Neujahrsblatt Neerach, Neujahrsblatt Opfikon, Jahrheft Verkehrsverein Rüti-Tann, Weihnachts-Kurier Uitikon, Neujahrsblatt Volketswil, Jahrbuch der Stadt Wädenswil, Neujahrsblatt Wangen-Brüttisellen, Wehntaler Jahresblatt, Jahrbuch Winterthur, Zolliker Jahrheft).
Die Zürcher Chronik im Zürcher Taschenbuch steht ihrerseits in der Tradition der «Memorabilia Tigurina» des 18. und 19. Jahrhunderts, die periodisch publiziert wurden und über die Plattform e-rara zugänglich sind (Ausgaben unter wechselnder Autorschaft von 1742, 1780-1790, 1820, 1841, 1853 und 1870).
Dokumentation Redaktoren