Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
| Lexikoneintrag: | Viererfeldweg 7. Als es nach dem Zweiten Weltkrieg immer schwieriger wurde, Personal für einen Privathaushalt zu finden, regte die Gesellschaft zu Zimmerleuten am 4. Februar 1952 an, die Burgergemeinde solle ein Altersheim für den Mittelstand bauen. Die fünf Jahre später eingesetzte Spezialkommission schlug ein in der Schweiz noch nirgends realisiertes Konzept vor: Statt Einzelzimmern sollten Wohnungen angeboten werden und im Pensionspreis sollte nur das Mittagessen inbegriffen sein. Den 1959 ausgeschriebenen Projektwettbewerb gewann das Burgdorfer Architekturbüro Hans Müller und Sohn, das in der Folge auch die Ausführung des Projekts übernahm. Der Urnenabstimmung der Burgergemeinde vom 4. Dezember 1963 folgte am 4. Juni 1964 der Baubeginn der beiden ersten Etappen. Es entstanden das Scheibenhaus und das Hochhaus. Von Anfang an hatte das Burgerheim eine mit Holzschnitzeln befeuerte Heizung. Am 3. April 1967 konnten die ersten Pensionäre einziehen und am 22. Mai fand die offizielle Einweihung statt. 1975 entstand in einer dritten Etappe der Westbau. Grössere Renovationen wurden von 1992 an nötig und ein grundlegender Umbau fand in den Jahren 2010 bis 2014 statt. Seit 2009 ist das Burgerheim unter dem Namen Burgerspittel im Viererfeld mit dem Burgerspittel am Bahnhofplatz (>Burgerspital) zusammengeschlossen.
Lit.: Entstehungsgeschichte (sc. des Burgerheims), Typoskript der Direktion, (2005). |
| Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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