Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
| Lexikoneintrag: | 1) Das 1751 als Ersatz für den obern Teil des >Klösterli-Friedhofs erworbene Areal diente 1765–1877 (und vereinzelt bis 1880) als Friedhof der untern Stadt. 1830 schuf Schärer die Umfassungsmauer und das Gittertor, 1874 folgte der Ausbau der Promenade längs der Westmauer. Seit 1913 ist der Rosengarten eine öffentliche Gartenanlage mit Rosen (seit 1917) mit der grossen Vase (1916) von Etienne Perincioli und einer Teichanlage mit den beiden Monumentalgruppen «Europa» und «Neptun» von Karl Hänny (fertig gestellt 1918). Der Kinderspielplatz von 1925 wurde 1951 umgestaltet. Der Werkschopf in der Nordecke des Rosengartens entstand in den Jahren 1957/58 (>Joliette 1). Das Restaurantgebäude schuf 1960/61 R. Turrian. Im 1962 eröffneten Lesegarten beim Pavillon mit der Mundartbücherei befindet sich heute auch das >Gotthelf-Denkmal. Anfangs März 1978 wurde die Bronzeskulptur „Sinnende Frau“ von Hedwig Hayoz-Häfeli aufgestellt.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band I, Basel, 1952; Hans Türler, Das Beerdigungswesen der Stadt Bern bis zur Schliessung des Monbijou-Friedhofs, 1895, Typoskript im Stadtarchiv Bern; Historische Kartei bei Stadtgrün (Stadtgärtnerei) Bern, alphabetischer Teil.
2) Bis ins 19. Jahrhundert allgemeine Bezeichnung für einen Friedhof, im 18. Jahrhundert insbesondere Name des >Insel-Friedhofs.
Lit.: Berchtold Weber, Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 1976.
3) Seit dem 1. September 1934 heisst die frühere Haltestelle Laubeck der Omnibuslinie O (>Ostermundigenbus) Rosengarten. Sie wurde von der Linie S (>Schosshalden-Ringlinie) von diesem Datum an bis am 5. Dezember 1939 ebenfalls bedient.
Standort: bei der Nordostecke des >Rosengartens 1).
Lit.: Urs und Jürg Aeschlimann, Tram Bern West, Leissigen, 2010. |
| Lexikon Oberbegriffe: | Friedhöfe |
| Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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