Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern |
| Lexikoneintrag: | Das 1882 veröffentlichte Projekt einer pferdegezogenen Strassenbahn vom Kirchenfeld bis zum Bremgartenfriedhof erregte den Widerstand der unteren Stadt, insbesondere des weissen Quartiers, das eine Strassenbahn bis zur Nydegg, bis zum Bärengraben oder sogar bis zu den Militäranstalten forderte. Die Berner Tramway Gesellschaft (BTG) eröffnete am 1. Oktober 1890 eine Linie vom >Bärengraben bis zum >Bremgarten-Friedhof, die mit 10 pneumatisch angetriebenen Wagen bedient wurde. Die am 17. Mai 1894 eröffnete Linie Länggasse–Bubenbergplatz–Christoffelgasse–Bundesgasse–Effingerstrasse–Belpstrasse–Seftigenstrasse–Wabern hatte Dampftraktion. Die 1900 gegründete Städtische Strassenbahn Bern (SSB) übernahm die zwei Linien der BTG als Linien I und II. Sie erstellte 1901 die von Anfang an elektrisch betriebene Linie Burgernziel–Zytglogge–Breitenrainplatz und elektrifizierte die andern Strecken. 1908 wurde die Linie Bahnhof–Brückfeld eröffnet. Erst 1923 folgte die Linie ins Fischermätteli. Ebenfalls als Strassenbahn verkehrten in Bern die Worblentalbahn (1915–1974), die Bern–Muri–Gümligen–Worb-Bahn (seit 1898) sowie die Bern–Zollikofen–Bahn (1912–1965). (>BernMobil).
Lit.: Verwaltungsbericht der Stadt Bern für das Jahr 1882. pg. 6f. |
| Urheberangabe: | Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016. |
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