Stadteinteilung (Orte\Sch\Schweiz (CH)\Bern (Kanton)\Bern (BE)\Historisch-Topographisches Lexikon\St)

 

Grunddaten

ThesaurusOrte
BezeichnungStadteinteilung
Beschreibung
Quelle
 

Zusatz-Infos

Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern

Lexikoneintrag:Am 8. April 1798 löste die Einteilung der Stadt in 5 Farbquartiere die seit 1294 bestehenden >Vennerviertel ab. Bis heute gilt die Einteilung der Innenstadt in die Farbquartiere rot (>Hirschengraben bis >Käfigturm), gelb (bis >Zytglogge), grün (bis >Rathaus), weiss (bis zum Ostende der >Gerechtigkeitsgasse) und schwarz (>Nydegg und >Matte). Die vermutlich erst 1798 eingeführte Häusernumerierung war zuerst fortlaufend, später (bis 1881) quartierweise (bustrophedonartig). Am Ende der Dreissigerjahre des 19. Jahrhunderts wurde sie auf die Aussenbezirke ausgedehnt. Aussenbezirke waren der Stadtbezirk obenaus mit den Dritteln Aarziele, Holligen und Länggasse links der Aare sowie der Stadtbezirk untenaus mit den Dritteln Brunnadern, Schosshalde und Altenberg rechts der Aare. Vom Altenbergdrittel wurde in den 1860er Jahren das Lorraineviertel abgetrennt. Seit 1882 gilt die heutige, vom >Bärengraben ausgehende Häusernumerierung, die von einer Anzahl weiterer Stadteinteilungen überlagert ist (Grundbuchkreise, Quartieraufseherbezirke, Kaminfegerkreise usw.). Die Grundbuchkreise stimmen mit den >Stadtkreisen überein. Von der Mitte des 16. Jahrhunderts an bis 1798 war die Stadt bezüglich der Nutzung der Stadtfelder in eine Obere und eine Untere Gemeinde unterteilt. Trennlinie waren das >Schaal- und das >Münstergässchen.
Lit.: Paul Hofer, Kunstdenkmäler der Stadt Bern, Band I, Basel, 1952.
Urheberangabe:Weber, Berchtold: Historisch-Topographisches Lexikon der Stadt Bern, Bern, 2016.